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und das oftmals mit heftigem Weinen und Tränen. Er betete für seine
Jünger und für sich selbst und identifizierte sich damit mit unseren Nö-
ten, Schwachheiten und Versagen, die in der Menschheit so häufig sind.
Er war ein mächtiger Bittsteller, der die Leidenschaften unserer mensch-
lichen, gefallenen Natur nicht besaß, aber von den gleichen Schwach-
heiten geplagt und in den gleichen Punkten genau wie wir versucht wur-
de. Jesus erlitt heftige Qualen, für die er die Hilfe und Unterstützung
seines Vaters benötigte.”
Zeugnisse für die Gemeinde 2, S. 508-509.
„Die Wälder und Berge waren des Heilandes Orte, an die er sich zum
Gebet zurückzog, und oftmals verbrachte er ganze Nächte in Gemein-
schaft mit seinem Vater.”
Lift Him Up, S. 32.
Montag, 9. Juni
2. Das Vaterunser
A. Welches tiefe geistige Geheimnis wollten die Jünger besser ver-
stehen, und wie erfüllte Jesus ihre Bitte? Matthäus 6,5-13; Lukas
11,1-4.
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„Das Gebet, das Jesus seinen Jüngern als Antwort auf ihre Bitte gab,
drückt in einfachen Worten die Bedürfnisse der Seele aus. Es ist kurz
und befasst sich direkt mit den täglichen Bedürfnissen.”
Zeugnisse für die
Gemeinde 9, S. 262.
„Christus prägte seinen Jüngern den Grundsatz ein, in kurzen Gebeten
nur das zum Ausdruck zu bringen, was sie begehrten, nichts darüber hi-
naus. Er selbst sagte ihnen, was und wie lange sie beten sollten, um ihre
Wünsche nach zeitlichen und geistlichen Segnungen sowie ihre Dank-
barkeit für deren Erfüllung vor Gott auszubreiten. Wie inhaltsreich ist das
Vaterunser! Es umfasst die wirklichen Bedürfnisse jedes Menschen. Für
ein gewöhnliches Gebet genügen ein oder zwei Minuten. Es mag aber
Anlässe geben, bei denen das Gebet in besonderer Weise vom Geist
Gottes eingegeben ist. Die verlangende Seele seufzt und fleht zu Gott.
Der Geist ringt wie bei Jakob und gibt sich ohne eine besondere Offen-
barung der göttlichen Macht nicht zufrieden. In dieser Weise entspricht
unser Handeln dem Willen Gottes.”
Schatzkammer 1, S. 253.