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mal seinen Sohn zu sehen und begrüßen zu können. Während er sich
nach ihm sehnte, wartete er und hielt Ausschau nach ihm und hoffte,
dass er kommen wird. Als er einen Fremdling, schwach und in Lum-
pen gekleidet sich ihm nähern sah, ging er heraus, um ihn zu treffen,
denn es könnte ja sein Sohn sein. Und er verpflegte und kleidete ihn,
als wäre das in Wirklichkeit sein Sohn gewesen. Nach und nach erhielt
er seine Belohnung, denn sein Sohn kam wieder nach Hause, mit fle-
hendem Eingeständnis auf seinen Lippen: „Vater, ich habe gesündigt
gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn
zu heißen!“ Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: „Bringt das beste
Festgewand her und zieht es ihm an, und gebt ihm einen Ring an sei-
ne Hand und Schuhe an die Füße; und bringt das gemästete Kalb her
und schlachtet es; und lasst uns essen und fröhlich sein!“
(Lukas 15,21-23).
Im Gleichnis wird dem verlorenen Sohn sein schlechter Lebenswandel
nicht vorgeworfen. Der Sohn fühlt, dass das Vergangene vergeben und
vergessen und auf ewig ausgelöscht ist. So sagt auch Gott zu dem Sün-
der: „Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke, und deine Sünden
wie den Nebel.“
(Jesaja 44,22).
„Ich will ihnen ihre Missetat vergeben, und
ihrer Sünde nimmermehr gedenken.“
(Jeremia 31,34).
Der Himmel wartet
und sehnt sich nach der Rückkehr des verlorenes Sohnes, der weit weg
von der Heimat umher wanderte. Viele von denen, die weggegangen
sind, können durch den Liebesdienst der Kinder Gottes wieder zurück-
gebracht werden. Denke an den Vater, der sich dem Kummer unterwirft
und Seinen eigenen Sohn nicht verschonte, sondern Ihn für uns alle
auslieferte. Oh, dass wir doch ein besseres Verständnis dieser Liebe
hätten!“
In Heavenly Places, S. 10.
Freitag, 14. Februar
6. „Ewige Liebe“
Jeremia 31,3
A. Was wird uns gezeigt über die beständige Natur der Liebe Got-
tes zu uns? Jesaja 54,10. Vergleiche mit Jeremia 31,3.
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„Unter etlichen scheint das Gefühl vorzuherrschen, dass sie erst eine
Prüfungszeit bestehen und dem Herrn beweisen müssen, dass sie sich
geändert haben, ehe sie um seine Segnungen bitten können; aber sie
dürfen sich gerade jetzt an ihn wenden. [...] Mit all unserer Schwachheit,