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B. Welches Versprechen machte der Herr denen, die aus der Gefan-
genschaft zurückkehren? Jeremia 31,10.31-33.
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„Sie, die einst von den anderen Völkern als ein von Gott besonders
begünstigtes Volk anerkannt worden waren, galten jetzt als gedemütigt;
in der Verbannung sollten sie gehorchen lernen, denn Gehorsam war für
ihr künftiges Glück notwendig. Erst wenn sie diese Lehre erfasst hatten,
konnte Gott all das für sie tun, was er eigentlich mit ihnen im Sinne hatte.
„Ich will dich mit Maßen züchtigen, doch ungestraft kann ich dich nicht
lassen“
(Jeremia 30,11),
verkündete er zur Erläuterung seiner Absicht, sie
um ihres geistlichen Wohlergehens willen zu strafen. Ihnen hatte seine
gütige Liebe gegolten, und sie wurden nicht für immer verworfen. Vor
allen Völkern der Erde wollte er seinen Plan darlegen und eine offen-
sichtliche Niederlage in Sieg verwandeln; er wollte retten und nicht ver-
nichten. Folgende Botschaft wurde dem Propheten eingegeben:
[Jeremia
31,10-14.23-25.31-34].
“
Propheten und Könige, S. 330.
Donnerstag, 7. November
5. „Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind 70 Wo-
chen bestimmt“
Daniel 9,24
A. Welche Probezeit hat der Herr für Israel bestimmt? Daniel 9,24.
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„Gott gibt den Völkern eine bestimmte Zeit der Bewährung. Er schenkt
ihnen Licht und Beweise. Werden diese angenommen, so werden sie
dadurch errettet. Verwerfen sie aber das Licht wie die Juden, wird Unwil-
le und Strafe über sie kommen. Lehnen die Menschen die Wohltaten ab
und wählen die Finsternis statt des Lichtes, dann werden sie die Folgen
ihrer Entscheidung zu tragen haben. „Denn siehe, der Herr wird aus-
gehen von seinem Ort, heimzusuchen die Bosheit der Einwohner des
Landes über sie, dass das Land wird offenbaren ihr Blut und nicht weiter
verhehlen, die darin erwürgt sind.“ Die bekenntlich christliche Welt gerät,
wie die jüdische Nation, von einer Sünde in die andere. Sie verwirft War-
nung für Warnung und wendet sich menschlichen Fabeln zu, statt darauf
zu achten, was der Herr sagt. Der Zorn des Herrn wird bald ausbrechen,