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„Brüder, betet abends und morgens zu Hause in eurer Familie. Betet
mit Ernst in eurer Kammer und erhebt eure Seelen im Gebet zu Gott,
während ihr mit eurer täglichen Arbeit beschäftigt seid. So wandelte
auch Henoch mit Gott. Das stille, innige Gebet der Seele wird als heiliger
Weihrauch zum Thron der Gnade emporsteigen und von Gott ebenso
angenommen, als wenn es im Heiligtum geopfert worden wäre. Allen,
die ihn auf diese Weise suchen, wird Christus in der Zeit der Not eine
gegenwärtige Hilfe sein. Sie werden am Tag der Versuchung stark sein.“
Ein Glückliches Heim, S. 140.
B. Welche Segnungen erhalten wir aus dem Gebet? Psalm 34,4.6;
1. Johannes 5,14-15.
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„Im Gebet öffnen wir uns Gott wie einem Freunde, nicht, als wäre es
notwendig, ihm zu sagen, was wir sind und wessen wir bedürfen, son-
dern um ihn in unsere Herzen aufzunehmen. Das Gebet bringt Gott nicht
zu uns, vielmehr uns zu Ihm.“
Der Weg zu Christus, S. 67.
„Bringt eure Sorgen, eure Freuden, eure Anliegen, eure Befürchtun-
gen, alles, was euch drückt und quält, vor Gott. Eure Lasten können ihm
nie beschwerlich sein; ihr werdet ihn nie ermüden. Er, der die Haare auf
eurem Haupt gezählt, ist nicht gleichgültig gegen die Bedürfnisse seiner
Kinder. „Der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer.“
(Jakobus 5,11).
Sein
Herz wird gerührt von unserem Elend, von unserem Notschrei. Alles,
was eure Gemüter belastet, bringt vor ihn. Nichts ist so schwer, dass
er es nicht tragen könnte; denn er trägt alle Welten und herrscht über
alle Dinge des Weltalls. Nichts, was zu unserem Frieden gereicht, ist
zu unbedeutend, als dass er es nicht beachtete. Kein Abschnitt in un-
serer Lebenserfahrung ist zu dunkel, als dass er ihn nicht lesen, keine
Lage, in die wir geraten sind, zu schwierig, als dass er sie nicht meistern
könnte. Kein Schaden kann die geringsten seiner Kinder befallen, keine
Sorge das Herz quälen, keine Freude uns ergötzen, kein aufrichtiges
Gebet von unseren Lippen kommen, die unser himmlischer Vater nicht
beobachtete und an denen er nicht unmittelbar Anteil nähme. „Er heilt,
die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen.“
(Psalm
147,3).
Das Verhältnis zwischen Gott und jedem Gläubigen ist von sol-
cher Zartheit und Innigkeit, als habe er nur für diesen einen seinen ge-
liebten Sohn in den Tod gegeben.“
Der Weg zu Christus, S. 73.