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Mittwoch, 25. Juni
4. Die Zeit der Trübsal
A. Wie wird das Volk Gottes die Zeit der Trübsal erfahren? Jeremia
30,5-7.
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„Die uns bevorstehende Zeit der Trübsal und Seelenangst wird einen
Glauben erfordern, der Mattheit, Verzögerung und Hunger ertragen kann,
einen Glauben, der nicht wankt, wenn er auch schwer geprüft wird. Die
Gnadenzeit wird allen gewährt, um sich auf jene Tage vorzubereiten. Ja-
kob siegte, weil er ausdauernd und entschlossen war. Sein Sieg ist ein
Beweis von der Kraft anhaltenden Gebets. Alle, die sich wie er auf die
Verheißungen Gottes stützen und ebenso ernst und standhaft sind, wie
er es war, werden gleich ihm Erfolg haben. Wer aber nicht willens ist, sich
selbst zu verleugnen, vor Gott Reue zu zeigen und lange und ernstlich
zu beten, wird seinen Segen nicht erlangen. Mit Gott ringen – wie wenige
wissen, was das ist! Wie wenige Seelen haben mit heftigem Verlangen
vor Gott ausgeharrt, bis jede Kraft aufs äußerste angespannt war! Wie
wenige halten sich in unerschütterlichem Glauben an die Verheißungen
Gottes, wenn die Wogen der Verzweiflung, die keine Sprache beschrei-
ben kann, über den Bittenden hereinbrechen!”
Der Große Konflikt, S. 622.
„Obwohl die Kinder Gottes von Feinden umgeben sein werden, die es
auf ihren Untergang abgesehen haben, so ist doch die Angst, die sie
ausstehen, nicht eine Angst vor der Verfolgung um der Wahrheit willen;
sondern sie fürchten, nicht jede Sünde bereut und durch irgendein Ver-
sehen ihrerseits die Erfüllung der Worte Christi versäumt zu haben, in
denen er verheißt, sie zu “bewahren vor der Stunde der Versuchung,
die kommen wird über den ganzen Weltkreis.”
(Offenbarung 3,10)
. Hätten
sie die Gewissheit, dass ihre Sünden vergeben wären, so würden sie
vor Marter und Tod nicht zurückschrecken, sollten sie sich aber unwür-
dig erweisen und wegen ihrer Charakterfehler ihr Leben verlieren, dann
würde Gottes heiliger Name geschmäht werden. Überall hören sie von
den verräterischen Anschlägen und sehen das Wirken der Empörung;
es erhebt sich in ihnen das heftige Verlangen, die ernste Sehnsucht der
Seele, dass dieser große Abfall enden und die Bosheit der Gottlosen
zum Abschluss kommen möge. Aber während sie Gott bitten, der Em-