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verblendet sein, Gott ins Angesicht zu entehren und ihre Seelen zu befle-
cken, indem sie wissentlich sündigen? Der Apostel sagt: „Denn wir sind
ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen.“
Wollen diese Sünder in Zion – soll ich sie Heuchler nennen? – sich nicht
die Frage stellen, welches Schauspiel sie der Welt, den Engeln und den
Menschen sind? Gebt euch selbst die Antwort: Ein Schauspiel des Miss-
brauchs des Lichtes, der Vorrechte und der Gnadenbeweise Gottes, ein
Schauspiel unziemlicher Handlungen, welche die Seele verderben und
beflecken. Während ich vorgebe, Gott zu kennen, entferne ich ihn aus
meinen Vorstellungen und ersetze ihn durch einen Götzen.“
Zeugnisse für
Prediger, S. 386.
„Nichts, was verunreinigt und befleckt, wird in die Stadt Gottes hinein-
gehen. Alle, die dort wohnen sollen, werden im Herzen rein geworden
sein. In einem Menschen, der von Jesus lernt, wird sich ein immer stär-
kerer Widerwille gegen nachlässiges, sorgloses Verhalten gegen unan-
ständige Reden und grobe Gedanken zeigen. Wenn Christus im Herzen
wohnt, dann herrschen dort Reinheit, edles Denken und Verhalten.“
Ma-
ranatha, S. 88.
B. Welche Verantwortung haben wir als Christen gegenüber den
anderen? 1. Korinther 4,9b; 2. Korinther 3,2.
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„Verleite ich durch mein Beispiel nicht andere dazu, die Sünde leicht zu
nehmen? Bin ich der Welt nicht ein Beispiel moralisch lockerer Grundsät-
ze? Bin ich den Engeln nicht ein Schauspiel unziemlicher Handlungen
und der moralischen Befleckung meines Körpers? Der Apostel ermahnt
uns: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit
Gottes, dass ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig
und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst.
Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch
Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, welches da sei
der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.“ – „Dieweil wir nun
solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Be-
fleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit
der Heiligung in der Furcht Gottes.“
Zeugnisse für Prediger, S. 386.