96
tum verlässt. Wenn Jesus das Heiligtum verlässt, werden diejenigen, die
heilig und gerecht sind, heilig und gerecht bleiben, denn all ihre Sünden
sind dann ausgelöscht, und sie sind mit dem Siegel des lebendigen Got-
tes versiegelt. Aber diejenigen, die ungerecht und unrein sind, werden
ungerecht und unrein bleiben, denn dann wird kein Priester mehr in dem
Heiligtum sein, um ihre Opfer, ihre Bekenntnisse und ihre Gebete vor
des Vaters Thron zu bringen. Was deshalb getan wird, um Seelen vor
dem kommenden Zorn zu retten, muss getan werden, ehe Jesus dass
Allerheiligste im Himmel verlässt.“
Erfahrungen und Gesichte, S. 38.
B. Welches Ereignis folgt nach dem Abschluss des Gerichts und
welche Verheißung haben diejenigen, deren Namen in dem Buch
des Lebens stehen? Daniel 12,1.
____________________________________________________
____________________________________________________
„Ich sah ... dass viele nicht erkennen, was sie sein müssen, um in
der Zeit der Trübsal ohne einen Hohenpriester im Heiligtum vor Gottes
Angesicht zu leben. Diejenigen, die das Siegel des lebendigen Gottes
empfangen und in der Zeit der Trübsal gesichert sind, müssen das Bild
Jesu vollkommen widerstrahlen. Ich sah, dass viele die so nötige Vor-
bereitung versäumten und auf die Zeit der „Erquickung“ und den „Spät-
regen“ schauten, die sie bereit machen sollten, am Tage des Herrn zu
bestehen und vor seinem Angesicht zu leben. Oh, wie viele sah ich in
der Zeit der Trübsal ohne irgend einen Schutz! Sie hatten die nötige
Vorbereitung vernachlässigt, deshalb konnten sie nicht die Erquickung
empfangen, die alle haben müssen, um vor dem Angesicht eines heili-
gen Gottes zu leben. Diejenigen, die sich nicht durch die Propheten wol-
len zurichten lassen, die es versäumten, ihre Seele zu reinigen, indem
sie der ganzen Wahrheit gehorchen, und die ihren Zustand für besser
halten, als er wirklich ist, werden zur Zeit, wenn die Plagen kommen,
aufwachen und erkennen, dass es nötig war, für den Bau behauen und
zugerichtet zu werden. Aber dann wird keine Zeit mehr sein, dies zu tun,
und kein Mittler mehr, der ihre Sache vor dem Vater vertritt. Vor dieser
Zeit ist die feierlich ernste Verkündigung ausgegangen: „Wer böse ist,
der sei fernerhin böse; und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber
wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei ferner-
hin heilig.“
Erfahrungen und Gesichte, S. 62.