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„Es würde gut für uns sein, wenn wir uns immer an Golgatha, wo Jesus
die schreckliche Sündenlast der Welt trug, erinnern würden. In Seinen
Qualen hörte man Ihn ausrufen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du
mich verlassen?“
(Matthäus 27,46)
und denkt daran, dass Er das Verber-
gen des Vaters Gesichts ertragen müsste, damit es nicht für immer von
der gefallenen Menschen verborgen sein möge. Er erduldete Schande,
grausame Geißelung, Beleidigung und Spott, damit wir mit Gott versöhnt
und von dem ewigen Tod gerettet sein mögen. Wenn unsere Gedanken
bei diesen Themen verweilen, wird unser Gespräch im Himmel sein,
von wo aus wir auf unseren Erlöser blicken und selbst eitle Gedanken
werden fehl am Platz sein.“
Review & Herald, 17. Juni, 1884.
B. Wie kam die Erlösung zu uns? Römer 5,10 b.
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„Wenn das Evangelium von denen, die behaupten, Christen zu sein,
richtig dargestellt wird, bedeutet es Kraft und Weisheit Gottes. Chris-
tus, der für unsere Sünden gekreuzigt wurde, sollte jede Seele in ihrer
Selbsteinschätzung vor Gott demütig werden lassen. Christus, der von
den Toten auferstanden, in die Höhe aufgefahren und unser lebendiger
Fürsprecher in der Gegenwart Gottes geworden ist, ist die Wissenschaft
der Erlösung, die wir lernen und die wir an die Kinder und Jugendlichen
weitergeben müssen. Christus sagte: „Ich heilige mich selbst für sie,
damit auch sie geheiligt seien.“ Diese Aufgabe fällt jedem Lehrer ständig
zu.“
Ratschläge für die Sabbatschule, S. 103.
„Wie behutsam der Herr Jesus ist, dass er keiner Seele einen Anlass
zum Verzweifeln gibt! Wie er die Seele vor Satans Angriffen rundum
schützt! Werden wir durch mannigfaltige Versuchungen überrascht oder
zur Sünde verführt, so wendet er sich nicht von uns ab und lässt uns
nicht umkommen. Nein, nein, so ist unser Erlöser nicht. Christus be-
tete für uns. Er wurde allenthalben versucht gleichwie wir; und weil er
versucht wurde, weiß er denen zu helfen, die versucht werden. Unser
gekreuzigter Herr bittet für uns vor dem Vater am Thron der Gnade.
Sein Versöhnungsopfer können wir für unsere Vergebung, Rechtferti-
gung und Heiligung geltend machen. Das geschlachtete Lamm ist un-
sere einzige Hoffnung. Unser Glaube blickt auf zu ihm, erfasst ihn als
den, der bis aufs äußerste retten kann, und der Wohlgeruch des völlig