38
„Indem der Wille des Menschen mit dem Willen Gottes zusammen-
wirkt, vermag er alles. Alles, was auf Gottes Befehl getan werden soll,
kann auch in seiner Kraft getan werden. Alle seine Gebote sind auch
Befähigungen.“
Christi Gleichnisse, S. 329.
„Christus kam, um den Menschen die moralische Kraft zu geben; um
ihn zu erheben, zu veredeln und zu stärken. Er kam, um die Falsch-
heit der Anklage Satans, dass Gott ein Gesetz hat, das man nicht hal-
ten kann, zu beweisen. Während Er die menschliche Natur besaß, hielt
Christus die Zehn Gebote. So bewies Er den Bewohnern der ungefalle-
nen Welten und dem Menschen, dass es möglich ist, vollkommen dem
Gesetz zu gehorchen. Er verteidigte die Gerechtigkeit Gottes durch den
anspruchsvollen Gehorsam gegenüber dem Gesetz. Jene die Christus
als ihren Erlöser annehmen, werden Teilhaber seiner göttlichen Natur.
Dadurch wird ihnen ermöglicht, Seinem [Christi] Beispiel zu folgen und
jeder Vorschrift zu gehorchen.“
Signs of the Times, 14. Mai 1902.
B. Was tat Gott um sicherzustellen, dass Sein Volk Sein Gesetz
nicht vergessen wird? 2. Mose 24,12; 32,15-16. Vergleiche mit 2.
Mose 34,1.4.
____________________________________________________
____________________________________________________
„Nicht einmal zu jener Stunde vertraute er sein Gesetz dem Gedächt-
nis eines Volkes an, das seine Forderungen immer wieder vergaß, son-
dern er schrieb es auf Steintafeln. Er wollte alle Möglichkeiten von Israel
fernhalten, heidnische Überlieferungen mit seinen heiligen Vorschriften
zu verschmelzen oder seine Ansprüche mit menschlichen Satzungen
und Bräuchen zu vermengen. Aber er ließ es nicht bei der Verkündung
des Dekalogs bewenden. Das Volk hatte sich als so leicht verführbar
gezeigt, dass Gott keine Möglichkeit zur Versuchung außer acht las-
sen wollte. Er gebot Mose, niederzuschreiben, was er ihm auftragen
würde, nämlich Gesetze und Rechte, die für alles, was er verlangte,
sehr genaue Vorschriften enthielten. Diese Anweisungen bezogen sich
auf die Pflichten des Volkes gegen Gott, zueinander und gegen Fremde
und waren nur eine Erweiterung der Zehn Gebote. Sie wurden in so
bestimmter Form gegeben, dass kein Irrtum möglich war. Sie sollten die
Heiligkeit der auf den Steintafeln eingegrabenen Zehn Gebote bewah-
ren.“
Patriarchen und Propheten, S. 342.