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„Gott hat uns viele Segnungen zukommen lassen. Ewige Segnungen
wurden reichlich über uns ausgegossen. Er sandte Boten mit Warnungen,
Tadel und Anflehungen. Die Diener Gottes haben über den lauwarmen
Zustand der Gemeinde geweint und gebetet. Einige sind erwacht, aber
nur, um wieder in den ohnmächtigen Zustand ihrer Sünde und Gefahr
zurückzufallen. Leidenschaft, Weltlichkeit, Bosheit, Neid, Stolz und Streit
um die Vorherrschaft machen unsere Gemeinde schwach und kraftlos...
Es ist immer noch dein Tag, Gemeinde Gottes, die er zur Verwahrerin
seines Gesetzes gemacht hat. Dieser Tag der Haushalterschaft und der
Bewährung geht seinem Ende zu. Die Sonne sinkt schon imWesten... Es
ist Zeit, Gott ernsthaft zu suchen und mit Jakob zu sagen: „Ich lasse dich
nicht, du segnest mich denn.“ Es wird uns nicht nützen, eine sporadische
Bemühung zu unternehmen und dann wieder in geistige Lethargie und
Lauheit zurückzufallen. Die Vergangenheit, mit den ignorierten Gnaden,
den unbefolgten Ermahnungen, den unverbesserten irdischen Leiden-
schaften, den unausgenutzten Vorteilen, der Seelentempel, der mit ent-
weihten Schreinen gefüllt ist – all dies ist in den Büchern des Himmels
niedergeschrieben. Es liegen sehr feierliche Momente vor dir. Wegen
deiner Nachlässigkeit in der Vergangenheit, müssen deine Anstrengun-
gen jetzt ernsthafter sein.”
Review & Herald, 2. November 1886.