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ein Mensch nach dem Bilde seines Schöpfers erneuert ist, dann ist auch
die Verheißung des Neuen Bundes zwischen Gott und den Menschen
erfüllt: „Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben, und in ihren Sinn will ich
es schreiben.“
(Hebräer 10,16).
Wenn Gottes Gesetz ins Herz geschrieben
ist, wird es dann nicht auch eine lebendige Gestalt in unserem Leben
annehmen? Der Gehorsam, der im Dienste der Liebe und in Verbindung
mit ihr steht, ist das Zeichen der Gotteskindschaft. Deshalb sagt auch die
Heilige Schrift: „Das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten.“
(1. Johannes 5,3).
Und an anderer Stelle: „Wer da sagt: Ich kenne ihn, und
hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahr-
heit.“
(1. Johannes 2,4).
Anstatt uns vom Gehorsam zu entbinden, ist es der
Glaube, und zwar der Glaube allein, der uns für die Gnade Christi emp-
fänglich und zum Gehorsam geschickt macht.“
Der Weg zu Christus, S. 42.
C. Wie betont die Bibel den Zusammenhang zwischen dem Gehor-
sam und der Liebe? 5. Mose 7,9; Josua 22,5; Nehemia 1,5; Daniel
9,4; Johannes 14,15.21; Römer 13,8.10; 1. Johannes 5,2-3.
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„Adam hätte vor dem Fall durch Gehorsam dem göttlichen Gesetz ge-
genüber ein gerechtes Wesen ausbilden können. Es gelang ihm jedoch
nicht; durch seine Sünde sind nun auch wir gefallen und können uns
nicht selbst gerecht machen. Seitdem wir unter der Sünde stehen und
der Heiligkeit mangeln, sind wir nicht fähig, dem Gesetz vollkommenen
Gehorsam zu leisten. Wir haben keine eigene Gerechtigkeit, mit der
wir den Forderungen des göttlichen Gesetzes genügen könnten. Aber
Christus hat sich für uns ins Mittel gelegt. Er weilte auf Erden unter den
gleichen Prüfungen und Versuchungen, die über uns kommen; doch er
lebte ohne Sünde. Er starb für uns und bietet sich nun an, unsere Sün-
den auf sich zu nehmen und uns seine Gerechtigkeit zu geben. Wenn
wir uns ihm völlig weihen, wenn wir ihn als unseren Heiland annehmen,
dann werden wir, mag unser Leben auch noch so sündhaft gewesen
sein, um seinetwillen gerecht geachtet. Christi Wesen tritt an die Stelle
unserer Wesensart; daher sind wir von Gott angenommen, und das in
nicht geringerem Maße, als wenn wir nicht gesündigt hätten. Ja noch
mehr, Christus erneuert das Herz; durch den Glauben schlägt er seine
Wohnstätte darin auf. Durch den Glauben müsst ihr diese Verbindung
mit Christus aufrechterhalten, müsst euren Willen täglich dem seinen
unterwerfen. Solange ihr dies tut, wird er in euch das Wollen und das