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Welt bestehen werden. Die eine vertraut auf das von Gott erwählte Op-
ferlamm, die andere verlässt sich auf eigene Verdienste. Deren Opfer
bleibt ohne die Wirksamkeit des göttlichen Mittlers, und darum kann es
dem Anbeter nicht das Wohlgefallen Gottes gewinnen. Unsere Schuld
kann nur durch Jesu Verdienst vergeben werden. [...] Einige behaupten
wiederum, dass das Menschengeschlecht nicht der Erlösung, sondern
der Entwicklung bedürfe und sich selbst läutern und erneuern könne.
Wie einst Kain Gottes Gnade durch ein unblutiges Opfer zu erlangen
hoffte, so glauben sie, den Menschen ohne Sühne zur Gottähnlichkeit
erheben zu können. Kains Leben zeigt, welche Folgen dies haben muss
und was aus dem Menschen ohne Christus wird. Die Menschheit besitzt
nicht die Kraft, sich selbst umzuerneuern. Der Mensch ist nicht nach
oben auf das göttliche Wesen, sondern nach unten auf das widergöttli-
che gerichtet. Christus ist unsere einzige Hoffnung. „In keinem anderen
ist das Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Men-
schen gegeben, darin wir sollen selig werden.“
(Apostelgeschichte 4,12).
Patriarchen und Propheten, S. 53.
Dienstag, 15. Oktober
3. „Allezeit nur böse“
1. Mose 6,5
A. Bis zu welchem Zustand verschlechtere sich die Menschheit auf
Erden? 1. Mose 6,5.11-12.
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„Indem Gott den Mörder Kain am Leben erhielt, zeigte er der Welt,
welche Folgen eintreten, wenn der Sünder am Leben bleibt und seinen
Wandel in zügelloser Bosheit weiterführt. Durch den Einfluss von Kains
Lehren und Beispiel wurden Tausende seiner Nachkommen zur Sünde
verleitet, bis „der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dich-
ten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar... Die Erde war
verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels.“
(1. Mose 6,5.11).
Weil er mit
der Erde Erbarmen hatte, vertilgte Gott ihre verderbten Bewohner zur
Zeit Noahs. Aus Barmherzigkeit vernichtete er die gottlosen Einwohner
Sodoms. Durch die trügerische Macht Satans erlangen die Übeltäter
Mitgefühl und Bewunderung und führen dadurch beständig andere zur
Empörung. So war es in Kains und in Noahs Tagen, zur Zeit Abrahams
und Lots; so ist es auch heute. Aus Erbarmen mit dem Weltall wird Gott
die Verwerfer seiner Gnade vernichten.“
Der große Kampf, S. 546.