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von einer höheren Reinigung, dargestellt durch die niedrigere. Wer aus
dem Bade kam, war rein; nur die mit Sandalen bekleideten Füße wurden
bald wieder staubig und bedurften aufs neue der Reinigung. So waren
Petrus und seine Mitjünger in der großen Quelle gereinigt worden, die für
alle Sünde und Unreinheit zugänglich ist. Der Herr anerkannte sie als die
Seinen, aber die Versuchung hatte sie zur Sünde verführt, und sie bedurf-
ten noch seiner reinigenden Gnade. Als sich der Heiland mit dem Schurz
umgürtete, um den Staub von ihren Füßen zu waschen, wollte er gerade
durch diese Handlung ihr Herz von Eifersucht, Zwietracht und Stolz befrei-
en; dies war die wirkliche Bedeutung der Fußwaschung. Mit dem Geist,
der sie damals beherrschte, war nicht einer von ihnen zur Gemeinschaft
mit Jesus fähig. Ehe sie nicht den Geist der Demut und Liebe besaßen,
waren sie nicht vorbereitet, das Passahmahl zu genießen oder an der Ge-
dächtnisfeier teilzunehmen, die der Heiland gerade einsetzen wollte. Ihre
Herzen mussten gereinigt werden. Stolz und Selbstsucht erzeugen Zwie-
tracht und Hass; dies alles tilgte Jesus, indem er ihnen die Füße wusch.
Ihr Herz änderte sich, und als Jesus auf sie blickte, konnte er sagen: „Ihr
seid rein.“
(Johannes 13,9-10).
Jetzt herrschte Gemeinschaft der Herzen, und
sie liebten einander; sie waren bescheiden und lernbegierig geworden.
Außer Judas waren sie alle bereit, einer dem anderen den höchsten Platz
einzuräumen. Sie konnten nun mit ergebenem, dankbarem Herzen die
Worte ihres Meisters aufnehmen. Wie Petrus und die anderen Jünger, so
sind auch wir in dem Blut Christi gewaschen worden; doch wird oft des
Herzens Reinheit durch die Berührung mit dem Bösen befleckt, und wir
müssen zu Christus kommen, um seine reinigende Gnade zu empfan-
gen. Petrus lehnte es entsetzt ab, seine staubigen Füße von den Hän-
den seines Herrn und Meisters berühren zu lassen. Wie oft aber kommen
unsere sündigen, unreinen Herzen mit der Heiligkeit Jesu in Berührung!
Wie schmerzlich treffen ihn unsere Heftigkeit, unsere Eitelkeit und unser
Stolz! Und doch müssen wir alle Mängel und Gebrechen zu ihm bringen;
er allein kann uns davon reinwaschen.“
Das Leben Jesu, S. 646.
Donnerstag, 8. August
5. „Ein gläsernes Meer“
Offenbarung 15,2
A. Was ist das Gegenstück zum Waschbecken in dem himmlischen
Heiligtum? Offenbarung 4,6 a. Siehe auch Offenbarung 15,2.
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